21. Salzmarkt

Der für mittelalterliche Verhältnisse breit angelegte Straßenplatz war nicht nur Durchgangsweg zur Burg und zum Rennweg, sondern diente auch als Handelsplatz. Hier standen die Salzführer, die ihre Ware aus Thüringen über den Rennweg herbeikarrten. Die anderen Verkaufsstände mussten sich nach dem Standplatz der Salzhändler richten. So standen zum Beispiel die Schusterstänglein oben an der Schloßgasse. Die Viehmärkte wurden am Rande oder an anderer Stelle abgehalten.

Das Marktrecht hatte Kaiser Ludwig der Bayer der Stadt 1333 verliehen. Das Privileg, Salz aus Salzungen in Thüringen handeln zu dürfen, hatte zur Folge, dass Königsberg auch staatsrechtlich nach Norden ausgerichtet wurde. 
Seit 1400 gehörte das Amt den Landgrafen von Thüringen, dann den Kurfürsten von Sachsen. Anschließend hatten es verschiedene sächsische Herzogtümer in Besitz. Von 1826 bis 1918 war Königsberg mit den umliegenden Dörfern eine Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Der Anschluss an Bayern erfolgte 1920.